, Hügli Dominik
SO gewinnt man Heimspiele!
Die Lions ihrerseits liegen nach fünf Partien ungeschlagen an der Tabellenspitze und wollten diese Serie auch am Samstag in der Allmend fortsetzen. Trotz schönstem Herbstwetter fanden einige Zuschauer den Weg in die Turnhalle Allmend, um das Herren 1 bei ihrer Mission zu unterstützen. Gegen 14:30 Uhr pfiffen die Schiedsrichter die Partie an und der Ball rollte.
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Nach desaströsen 20 Minuten (die genauen Geschehnisse sind der Redaktion bekannt) hatten die Lions mit einem 0:3-Rückstand eine Mammutaufgabe vor sich. In der Garderobe war von Schadensbegrenzung die Rede, eine Blamage vor Heimpublikum soll doch bitte verhindert werden. Und so fanden die Löwen nach der ersten Pause endgültig ins Spiel und zeigten ihr Können. Moritz Wild setzte in der 28. Minute mit einem Lattenschuss ein erstes Ausrufezeichen. Eine Minute später bekamen die Löwen einen Freistoss in der gegnerischen Zone zugesprochen, welcher durch Yanis Hari aus spitzem Winkel zum ersten Lions Treffer versenkt wurde. Die Lions Offensive kam immer besser ins Rollen und so war es Döme Kyburz, welcher einen nächsten Abschluss ans Gehäuse der Glattal Falcons zimmerte. Es war nun tatsächlich eine andere Partie, die Löwen spielten mit und verzeichneten einen Abschluss nach dem anderen. Moritz Wild schickte in der 33. Minute Nick Brupbacher mit einem langen Ball in die gegnerische Hälfte und Nick hämmerte das Ding zum 2:3 in die Maschen. Die Flacons waren in diesem Spielabschnitt keinesfalls chancenlos, doch fehlte ihnen nun das nötige Abschlussglück. Gabriele Londero musste im zweiten Drittel nicht mehr hinter sich greifen, und so ging man mit einem 2:3 in die zweite Pause.
Die Garderobenansprache bei Meilen Uetikon war nach 40 Minuten eine andere, nun ging es nicht mehr um Schadensbegrenzung, jetzt wollte man den Sieg. Kaum war das dritte Drittel angepfiffen, gelang den Löwen eine sehenswerte Kombination zum 3:3-Ausgleich. Nach zwei präzisen langen Pässen erreichte der Ball Gabriel Huder, der einen Falcons-Spieler ausspielte und den Ball dann souverän zu Sven Looser weiterleitete, welcher zum viel umjubelten Ausgleich traf. In der 44. Minute kassierte ein Falcons-Spieler eine Zwei-Minuten-Strafe, nachdem er mit mehreren Stockschlägen gegen Raphi Menzi eine Offensivaktion verhindert hatte. Dies verschaffte den Lions eine Powerplay-Gelegenheit. In dieser Überzahlaktion spielte Sven Looser hervorragend auf Gabriel Huder, der die feine Vorlage seines Mitspielers problemlos zum 4:3 vollendete. Die Allmend kochte, wie war das plötzlich möglich?
Die Euphorie wurde dann etwas gebremst, denn nur eine Minute später glichen die Falcons die Partie wieder aus. Gebrochen waren die Löwen deshalb aber nicht, sie spielten weiter gross auf, allen voran die Nummer 27! Döme Kyburz sah den freien Gabriel Huder, dieser umspielte den Falcons Torhüter gekonnt und traf wuchtig zur erneuten Lions Führung.
Eine Unterzahl-Situation aufseiten von Meilen Uetikon wurde in der 50. Minute dank einer beeindruckenden Defensivleistung erfolgreich überstanden. Das Spiel blieb spannend, das Tempo hoch, und die Lions kämpften sich weiter in Richtung des ersehnten Schlusspfiffs. Doch die Falcons gaben sich nicht geschlagen. Eine kurze Unachtsamkeit im Defensivverbund der Lions verschaffte dem Gegner eine freie Schussbahn, die gnadenlos ausgenutzt wurde. Drei Minuten vor Schluss war das Spiel wieder ausgeglichen, es war wirklich zum Mäuse melken.
Trotz allem fanden die Lions an diesem Tag immer wieder eine Antwort. Zwei Minuten vor dem Ende war es Alex Haab, der mit einem sensationellen Bogen-Weitschuss – ein Begriff aus der Unihockey-Fachsprache – das 6:5 erzielte. Der Jubel kannte einmal mehr keine Grenzen!
Die Falcons reagierten kurz darauf mit einem Time-Out und stellten auf sechs Feldspieler um. Doch diese riskante Taktik blieb nicht lange unbestraft. In der gegnerischen Hälfte eroberten die Löwen den Ball, Döme Kyburz bewies Übersicht und bediente Gabriel Huder, der seinen dritten Treffer in diesem Drittel erzielte. 7:5 – Nun sollte die Kuh doch endlich gemolken sein?!
Die Falcons gaben jedoch nicht auf und spielten weiterhin mit sechs Feldspielern. Tatsächlich gelang ihnen sieben Sekunden vor dem Ende noch der Anschlusstreffer zum 7:6. Und wer die Lions kennt, wusste: Jetzt wird es nochmal richtig brenzlig. Nach dem so wichtigen Bullygewinn und dem Ballbesitz der Lions kam es doch beinahe noch zum Ausgleich. Mit einem Buebetrickli versuchte ein Falcons-Spieler, die Partie auszugleichen, doch irgendein Stock der Lions verhinderte im letzten Moment das Schlimmste. Schliesslich erklang die erlösende Sirene, und ein wilder Ritt endete mit einem hauchdünnen 7:6-Erfolg für den UHC Lions Meilen Uetikon!
Die Zuschauer in der Allmend bejubelten die Lions und gratulierten ihnen zum sechsten Saisonerfolg. Dass die Auf und Abs eigentlich nicht nötig waren, mussten sich die Löwen an diesem Nachmittag das ein oder andere Mal noch anhören, dies nahmen sie aber gerne in Kauf. Irgendwie gehört ein solches Ende zu einem Lions Spiel dazu, es wäre ja schade gewesen, wenn es von Anfang an ein entspannter Nachmittag geworden wäre.
In zwei Wochen geht es weiter, mit einem weiteren Spitzenkampf! In Egg spielen die Herren vom UHC Lions Meilen Uetikon gegen den Zweitplatzierten UHC Pfannenstiel-Egg II. Am Samstag, 30. November um 10:00 Uhr gilt es in der Dreifachhalle Kirchwies ernst und die letzte Partie der Hinrunde entscheidet über den Wintermeister.
UHC Lions Meilen Uetikon vs. Glattal Falcons 7:6 (0:3 ; 2:0 ; 5:3)
Für die Lions siegten: Gabriele Londero (G), Jari Hofer, Nicolai Kubli, Sven Looser (1T, 1A), Gabriel Huder (3T, 1A), Döme Kyburz (2A), André Kyburz, Alex Haab (1T), Nick Brupbacher (1T), Moritz Wild (1A), Bryn Greenwood, Claudio Menghini, Raphi Menzi, Jules Pfenninger, Yanis Hari (1T, 1A), Tobias Rüegg (1A), Silvan Staub, Tim Zogg, Zeno Rüfenacht