Lions beenden Saison mit starker Leistung
Die Devise war klar, die Löwen benötigen dringend einen Sieg um die Saison noch um mindestens eine Woche verlängern zu können. Die Trainings in der vergangenen Woche hat man mit intensivem Taktikbüffeln verbracht, der Game-Plan war also vorbereitet und musste nun noch in die Tat umgesetzt werden.
Viele Zuschauer fanden sich in der Allmend ein um die Lions zu unterstützen. Die Stimmung in der Halle war grossartig und einem tollen Unihockeyspiel stand nichts im Weg. Meilen Uetikon startete gut in die Partie und hatte von Beginn weg gute Chancen, Felix Bleiker hatte die Führung bereits in der ersten Minute auf dem Stock. Die Löwen wirbelten in der Seeländer Zone und setzten Biel früh unter Druck. Das Heimteam war klar spielbestimmend und Biel musste nach zwölf Minuten eine erste Strafe nehmen. Die Lions machten das hervorragend mit einem Mann mehr und kamen auch zu einigen gefährlichen Abschlüssen, doch das Tor wollte noch nicht fallen. Kurz nach Ablauf der Strafe führte Biel einen schnellen Konter aus und traf zum 0:1, da wurden die Lions durch den schnellen Vorstoss der Gäste überrascht. Entgegen dem Spielverlauf führten also mal wieder die Gäste, doch die Lions schüttelten sich und kämpften weiter. Bis zur ersten Pause fiel kein Treffer mehr, doch die Lions waren im Spiel drin.
Kurz nach der Pause musste mit Felix Bleiker ein erster Löwe auf die Strafbank, Biel spielte im Powerplay, kam jedoch nicht zum Torerfolg. Das Boxplay ist klar die Stärke der Lions in dieser Saison. Umso bitterer das kurz danach bei einer Aktion vor dem Lions-Tor auf Strafstoss und nicht auf eine Zwei-Minuten Strafe entschieden wurde, Luca Scheu im Tor konnte den zweiten Treffer der Bieler trotz gutem Stellungsspiel nicht verhindern. Der Jubel bei Biel war gross, gab ihnen das 0:2 etwas Luft. Biel hatte danach eine gute Phase, die Lions dagegen liessen etwas nach und hin und wieder gab es in der Zone von Meilen etwas Raum. Biel nutzte diesen kaltblütig aus und erhöhte in der Spielmitte auf 0:3. Bis zur zweiten Pause fiel kein weiterer Treffer mehr, die Lions rannten bisher noch erfolglos an.
Die Lions kamen dann aber topmotiviert aus der Kabine, mit einigen Wechseln in den Linien sollte nun endlich das erste Tor erzielt werden. Und siehe da, keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff jubelten die Lions über den Treffer von Felix Bleiker. Yannick Hedinger bediente ihn von hinter dem Tor perfekt, die Hoffnung auf eine Wende war sofort da. Biel kam immer mehr unter Druck und musste wegen eines überharten Körpereinsatzes für vier Minuten mit einem Mann weniger agieren. Meilen Uetikon spielte ein gutes Powerplay und vier Sekunden vor Ablauf der Strafe explodierte die Stimmung in der Allmend. Döme Kyburz erzielte auf Pass von Jari Hofer das so verdiente 2:3. Der Lauf der Lions wurde kurz danach gebremst, als Yannick Hedinger wegen eines überharten Körpereinsatzes auf der Strafbank Platz nehmen musste. Doch wieder waren die Lions im Boxplay sehr stark, Biel hat keinen einzigen gefährlichen Abschluss zu vermelden. Die Löwen drückten auf den Ausgleich, so sehr, dass der Biel Trainer sein TimeOut nehmen musste. Die Löwen hatten noch knapp zehn Minuten, um den Ausgleich zu erzielen. Von ihren Fans wurden sie mit Kuhglocken, Klatschpappen und Pauken nach vorne getrieben. Hin und wieder hatte man den Ausgleich auf dem Stock, wollte er aber noch nicht gelingen. Knapp vier Minuten vor dem Ende nahmen dann auch die Lions ihr TimeOut, der Plan mit dem sechsten Feldspieler musste kurz besprochen werden. Nach dem TimeOut konnte sich Biel mit einem schnell ausgeführten Gegenstoss aus ihrer Zone lösen und tatsächlich lag der Ball plötzlich im Tor der Lions. Genau drei Minuten vor dem Ende rannten die Lions wieder einem Zwei-Tore Rückstand nach. Mit einem sechsten Feldspieler machten die Lions nochmals Druck, bis zur letzten Sekunde kämpfte jeder Löwe unerbittlich auf dem Feld für einen weiteren Torerfolg, doch wollte dieser nicht mehr gelingen.
Biel gewann ein super Unihockeyspiel mit 2:4 und somit die Serie mit 0:3 aus Sicht der Lions. Auch wenn das Resultat der Serie klar erscheint, war dies über die 180 gespielten Minuten keineswegs der Fall. Auch Biel Trainer Kevin Rösch musste im Gespräch nach dem Spiel einsehen, dass sie einiges mehr gefordert wurden, als es ihnen lieb war. Das TimeOut im letzten Drittel war ein Beweis dafür. Mindestens einen Sieg in der Serie hätten die Löwen definitiv verdient, dieser Meinung waren auch die vielen Zuschauer in der Allmend, welche die Lions bis zum Ende nach vorne gepeitscht haben. Mit einem grossen Applaus wurden die gelb-schwarz gekleideten Akteure auf dem Feld nochmals von ihren Fans gefeiert. Jeder in der Halle wusste was die Lions hier geleistet haben, das Quäntchen Abschlussglück fehlte leider vor allem in der zweiten und in der dritten Partie.
Die Lions ihrerseits gratulieren den Bielern zum Ligaerhalt und zum somit erfolgreichen Saisonabschluss. Die Serie hat viel Spass gemacht, war hart umkämpft aber jederzeit fair. Und den Zuschauern wurde über drei Partien großartiges Unihockey gezeigt. Merci Biel, macheds guet!
Ein grosses Dankeschön an alle Zuschauer, die gestern in der Allmend waren und die Lions so lautstark unterstützt haben. Mit euch hat das noch viel mehr Spass gemacht! Merci!
So geht die Saison der Löwen etwas früher und auch anders zu Ende, als man sich das gewünscht hat. Trotzdem können die Lions mit sich zufrieden sein, hat man die Qualifikation in der 3.Liga Gruppe 6 mit sechs Punkten Vorsprung gewonnen und nun hat man auch in den Playoffs starke Leistungen gezeigt. Nach der ersten Partie waren sichtliche Steigerungen vorhanden und Biel wurde mehr und mehr gefordert. Sicher konnten die Lions in diesen drei Partien gegen einen Zweitligisten viel lernen und für kommende Spiele mitnehmen.
Merci an das ganze Team für diese geile Saison! Wir kämpfen weiter und schreiten weiter voran! Come on Lions!
Für die Lions kämpften: Luca Scheu, Gabriele Londero, André Kyburz, Claudio Menghini, Ennio Kubli, Ivan Hofer, Jari Hofer, Raphi Menzi, Alex Haab, Jeremy Hampton, Basil Nüesch, Döme Kyburz, Jan Hänni, Felix Bleiker, Sandro Romagnoli, Yannick Hedinger, Gabriel Huder, Andi Baumann, Jules Pfenninger und Tim Zogg.